Gegensätze ziehen sich an. Sanfte Hügel, schroffe Felsen, mediterrane Weinhänge und waldreiche Höhen machen die kleine Urlaubsregion Nahe zu einem echten Geheimtipp. Hier gibt es viel zu entdecken: Natur und Kultur, Wein und Genuss, Wandern und Radfahren, Wellness und Gesundheit. Als Gast erlebst du Augenblicke, die nachwirken und in Erinnerung bleiben. Vielfältige Highlights lassen sich wunderbar kombinieren für schöne Urlaubstage ganz Nahe
.
SPEKTAKULÄR DER ROTENFELS
Die 1.200 Meter lange und mit 202 Metern höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Das eindrucksvolle Felsmassiv verdankt seinem Namen dem rötlichen Rhyolith, einem Quarzporphyr- Gestein mit feinkörnig-kristalliner Struktur.
Als bedeutendes Felsbiotop und Naturschutzgebiet unterliegt die Felswand strengen Kletterbeschrän- kungen. Der Rotenfels ist kein Sportklettergebiet, sondern hat alpinen Charakter und ist nur für erfahrene Kletterer geeignet.
Alle paar Meter findet sich ein anderer Boden, der die Weine entscheidend prägt. Das Mainzer Becken trifft hier an der Nahe auf rheinisches Schiefergebirge, Nahe Hügelland und Nordpfälzer Bergland. Vorzeitliche Seen- und Flusslandschaften, Vulkanausbrüche und Wüstenklima – die Nahe hat viel gesehen und weckt die Erinnerung daran als unvergleichliches Terroir in ihren Weinen.
Sonnige Steillagen und sanftes Hügelland prägen die 4.200 Hektar große Anbaufläche im Weinland Nahe entlang des Flusses und seiner Nebenflüsse. Ein mildes, sonnenverwöhntes und regenarmes Klima sorgt für hohe Mostgewichte und eine moderate Säurestruktur. Der Schwerpunkt der Winzer liegt auf weißen Rebsorten. Riesling dominiert, aber auch Burgundersorten und rote Trauben reifen hier unter sehr guten Bedingungen. Etwa 350 Weinbau-Betriebe sind an der Nahe ansässig und vermarkten ihre hervorragenden Weine überwiegend eigenständig.
Die Geschichte des Weinbaus an der Nahe geht übrigens weit zurück: Historische Weingläser und Rebmesser aus römischen Villen zeugen vom Weingenuss vor Jahrtausenden und sind heute noch in der spannenden Römervilla in Bad Kreuznach zu besichtigen.
Um die Mitte des 11. Jahrhunderts lebten die Brüder Wyrich und Emich von Oberstein auf der Burg Bosselstein. Beide liebten Ber- tha von Lichtenburg. Als Wyrich von der Verlobung seines jüngeren Bruders mit eben jener erfuhr, stürzte er Emich aus dem Fenster der Burg. Gezeichnet von seinerschwere n Schuld beichtete Wyrich die Tat einem Abt. Als Sühne sollte er mit eigenen Händen eine Kapelle an der Stelle, an der sein Bruder gestorben war, errichten. Als der Bau vollendet war, bat Wyrich Gott um ein Zeichen der Vergebung. Ein Quell entsprang dem Felsen, der heute noch fließt. Bei der Einweihung der Kapelle sank Wyrich am Altar tot vor dem Abt nieder.
Errichtet wurde die Kirche zwischen 1482 und 1484 auf den Fun- damenten einer älteren Höhlenburg auf Befehl von Wirich IV. von Daun-Oberstein. Oberhalb des Gotteshauses ragen eine Felswand und die Burg Bosselstein empor. Unterhalb liegen die Häuser des Stadtteils Oberstein. Heute gehört die Felsenkirche zur evangeli- schen Gemeinde. Um das Innere der Kirche zu betreten, müssen Sie durch einen 1980/81 in den Felsen geschlagenen Tunnel gehen.
Wie entspannend es ist, nach einem langen Tag auf dem Rad an der frischen Luft in einer ansprechenden und radlerfreundlichen Unterkunft anzukommen und den Tag in einer freundlichen Atmosphäre ausklingen zu lassen – das wissen Radbegeisterte nur zu gut. Den sportlichen Tag unter der Dusche abstreifen, auf ein duftendes Bett fallen lassen, entspannen, ausruhen und sich dann mit einem leckeren Essen und einem guten Glas Wein belohnen, das gehört zu einer perfekten Radreise dazu.